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1. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. uncounted

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verlag von ß.g.ceubner m Leipzig und Berlin uu/j Zederzeichnungen von Karl Bauer. Bisher erschienen: funrer una Ijeiaen. 1. Kaiser Wilhelm Ii. 2. Der Reichskanzler, z. v-r deutsche Kronprinz. 4. Der Kronprinz von Bayern. 5. Herzog Albrecht von Württemberg. 6. Generalstabschef von Ittoitfe. 7. Generalfeldmarschall von Hindenburg. 8. General von Lmmich. 9. Großadmiral von Tirpitz. 10. Graf von Zeppelin, 11. Kaiser Franz Ivseph. 12. Generalstabschef von Hötzendorf. Die Reitje wird fortgesetzt, preis der einzelnen Blatter auf Karton im Format 28x36 cm Itc. —.50, der zunächst erschienenen Reihe Ttr. 1—12 in geschmackvoller Geschenkmappe M. 2.50. Rahmen dazu pass.: Leinwandeinfassung mit Glas M. 1.50. Dunkelbraun. (Erlettrahmen z. Auswechseln M.2.— Schwarz pol. Rahmen z. Auswechseln mit Glas M.3.— Schwarz poi.gvalrahmen m. Seidenschnur M.3.50 Postkarten mit verkleinerter Wiedergabe der Bildnisse Stück 10 Pf. vollständige Reihe (Nr. 1—12) in künstlerischem Umschlag M. 1.— Cbarahterhöpfe zur deutschen Geschichte. N-r- zeichnungen von Karl Bauer. 1. Aminius. 2. Karl der Große. 3. Barbarossa. 4. Kaiser Maximilian I. 5. Gutenberg. 6. Dürer. 7. Luther. 8. Gustav Adolf. 9. tdallenftein. 10. Der Große Kurfürst. I I.friedrich d.große. I2.Seydlitz. 13. Maria Theresia. 14. Lessing. 15. Schiller. 16. Goethe. 17.£)umboiöt. 18.Beethoven. 19.Pestaiozzi. 20. Napoleon. 21. Königin Luise. 22. Blücher. 23. Körner. 24. Jahn. 25.Uhlanb. 26.Rtcharb Wagner. 27. Menzel. 28. Krupp. 29. Kaiser Wilhelm I. 30. Bismarck. 31. Moltke. 32. Kaiser Wilhelm Ii. Jviappe mit 32 Blättern..............M. 4.50. Mit 12 Blattern nach Wahl . . . M. 2.50. Liebhaberausgabe 32 Blätter auf Karton in Leinwandmappe......................M. 10.— einzelblätter auf Karton M. —.60. Gerahmt in Öerlenrahnten (zum Auswechseln) M. 2.50, in schwarzen Rahmen zum Auswechseln M. 3.50. Cbarahterhöpfe aus Deutschlands großer Zeit 1813 16 Federzeichnungen (28x36 cm) von Karl Bauer. „ König Friedrich Wilhelm Iii., Königin Luise, Kleist, Fichte. Schleiermacher, w. v. Humboldt, Stein, Hardenberg, Scharnhorst, I)ort, Blücher, ©neifenau, Körner, Iahn, Arndt, Napoleon. Jmappe mit 16 Blättern..............M. 3.— I Gerahmt in (Erlenrahmen unter Glas (zum einzelblätter auf Karton .... M. —.60. j Auswechseln)..............................Nt. 2.50. Unsere Jviutterspräche, ihr töerden und ihr (Uesen. von Professor Dr. O. Weise. 8., verbesserte Auflage. Geb. Ist. 2.80. Behandelt unsere Muttersprache, ihr werden und ihr Wesen auf wissenschaftlicher Grundlage, aber allgemein verständlich und anregend. Verf. will vor allem die noch weit verbreitete äußerliche Auffassung vom Wesen der Sprache bekämpfen und über die Ursachen des Sprachlebens namentlich während der neuhochdeutschen Seit aufklären. (Er betrachtet die Sprache mehr im Zusammen- hange mit dem Volkstum und betont die Bedeutung der Wörter nachdrücklich. Unsere Jvtundarten, ihr Cöerden und ihr <üesen. A". Dr. O. Meise. Geb. M. 3.— will über die Besonderheiten der Mundarten in Lautgestalt, wortbtegung, Wortbildung, Wortschatz (Heimische und fremde Wörter), Stil in Prosa und Volksdichtung aufklären, aber auch die Beziehungen zwischen Dialekt und Volksart aufdecken: weitere Abschnitte untersuchen, wieviel alter, tümliches Sprachgut die Mundarten führen, inwieweit sie Blicke in die höhere Kultur unseres Volkes ermöglichen, in welchem Maße Dichter und Denker in ihrer Schriftsprache mundartliche Formen ober Ausdrücke verwenden, welche Besonderheiten der Volkswitz bei den einzelnen Stämmen zeigt. Hstbctih der deutschen Sprache. • Bildet ein Gegenstück zu .Unsere Muttersprache". 3n beiden betrachtet der Verfasser das Neuhochdeutsche als etwas Gewordenes, greift daher überall auf frühere Sprachftufen zurück. 3n der „Muttersprache" wird vor allem die Prosa berücksichtigt, in der „Ästhetik" tritt die Poesie in den Vordergrund. 77t . j G.;*«*« Begriffswandlungen in der deutschen Sprache, von Oberlehrer tviort una oinn. Dr franz Söhns. Geb. M. 2.— ■ ' Ex r"- filndenburg. Don Kart Bauer.

2. Grundriss der römischen Altertümer - S. 150

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
150 § 77. Befehlshaber und Stab. 2. Generalstab. Dieser bestand aus den legati, tribuni, dem quaestor, der cohors praetoria und den praefecti. a) Der legatus (avna-paxyjyo?), Un-terfeldherr, Generaladjutant des Höchst-kommandierenden, war ein Oberoffizier, welcher einem Armeecorps oder einem Statthalter in der Provinz beigegeben war, um den Feldherrn zu unterstützen oder seine Stelle zu vertreten (legati pro praetore). So war Labienus bei Caes. b. Gr. 1, 21 legatus pro praetore. Die Legaten waren senatorischen Ranges, meist praetorii, vom Senate nach Bedürfnis ernannt und kommandierten seit Augustus je eine Legion und übten in Friedenszeit in den Provinzen die Gerichtsbarkeit und Polizei. Bei einem konsularischen Heere waren meist drei legati. b) Die tribuni militum, Kriegstribunen oder Obersten; ihrer waren sechs in der Legion und jeder kommandierte zwei Monate hindurch. Ehe die legati aufkamen, waren sie die eigentlichen Führer des Regimentes, gewöhnlich senatorischen (laticlavii) oder ritterlichen Ranges (angustidavii), trugen den annulus aureus und öfters der Name im-perator dem dux belli als Ehrentitel von den Soldaten beigelegt, bis er ständiger Titel der Kaiser wurde. Auszeichnung des Feldherrn (insignia im-peratoris): Der purpurne Feldherrnmantel (paludamentum), ein elfenbeinerner Stab mit Adler auf der Spitze, die verbrämte Tunika, sella curülis, und (12 oder 24) Liktoren. Siehe Augustus in Feldherrntracht nach einer Statue.

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 256

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 256 - den brigen 3 Groen Kollegien gleich behandeltes Kollegium, war im Kulte des Iuppiter ttig und besorgte das mit dem Prunke der griech. Lektisternien begangene ludorum epulare sacrificium an den ludi Romani und plebei, ein Opfermahl, an dem der ganze Senat teil-nahm, ferner Mahle bei der Dedikation von Tempeln und bei Triumphen. 40. Ii) Die priesterlichen 5obalitten. Die Sodalitten, d. h. die brigen Priesterschaften alter Ordnung, waren durchweg Trger genau bezeichneter, an ein bestimmtes Heiligtum geknpfter, feierlicher Kulthandlungen fr einzelne Gottheiten. Aus ihrer Mitte selber wurde meist ein besonderer Flamen und ein aedituus als Tempelhter" bestimmt. (Eine umfassendere Ttigkeit, die in mancher Hinsicht der der Augurn als Trger einer priesterlichen Spezialwissenschaft vergleichbar ist, bten nur die Fetialen. 1. Die Fetiales waren als die priesterlichen Vertreter der Wissen-schaft vom internationalen Rechte, das unter der Obhut Iuppiters stand, fr die religise Sicherung der vlkerrechtlichen Beziehungen des rm. Staates ttig. Sie hatten das ius fetiale zu wahren und an-zuwenden, d. h. von Staatswegen im vlkerrechtlichen Verkehre die formalen Akte der Shneleistung und Shneforderung, des Bndnisses (Waffenstillstand und Friedensschlu) und der Kriegserklrung zu voll-ziehen und ihnen so die religise Weihe zu geben. Als Botschafter des rmischen Volkes (nuntii populi Romani, Liv. I. 32, 6) traten sie zu zweien auf: der verbenarius pflckte auf der Burg die Hi. Kruter (verbenae) und trug sie als Abzeichen der Sendung auf dem Haupte- der pater patratus, im priesterlichen Gewnde und mit den aus dem Heiligtume des Iuppiter Feretrius auf dem Kapital entnommenen ehrwrdigen Symbolen, dem hl. Feuersteine (silex) und (spter) dem Szepter, ausgerstet, stellte den eigentlichen Bevollmchtigten dar. Dies war der Sprecher, der beim Bndnisabschlu das Ferkel als bliches Opfertier durch einen Schlag mit seinem hl. Kieselsteine ttete (daher foedus ferire, icere) und ihn dann zum Zeichen der Selbstverwnschung von sich warf, der die Ur= Kunde unterzeichnete, der beim Bndnisbruch Schadenersatz forderte (res repetere) und bei Verweigerung der Genugtuung nach einer Frist von 30 Tagen an der Grenze des feindlichen Gebietes in Gegenwart von mindestens 3 Zeugen eine in Blut getauchte Lanze in Feindesland hinberwarf und dabei die Formel der Kriegserklrung aussprach (iustum piumque bellum indicere Liv. I. 32, 13; I. 24, 6-9). Bei den aueritalischen Kriegen spterer Zeit wurde diese formale Kriegserklrung (z. B. durch Augustus im I. 32 v. Chr. gegen Kleo-patra, durch Mark Aurel 178 n. Chr. gegen die Markomannen) als symbolischer Akt beibehalten: in der Nhe des Bellonatempels beim Circus Flaminius auf dem Marsfelde schleuderte der pater patratus von der Kriegssule (columna bellica) aus die Lanze in ein Stck Landes, das einst ein Gefangener aus dem Heere des Pyrrhos kaufen

4. Das Altertum - S. uncounted

1910 - Leipzig : Voigtländer
Graf Zeppelin Werden und Schaffen eines Erfinders. Don Georg Viedenkapp. Reich illustriert. In dauerhaflem Ganzleinenband 2tt. 2,50. ie Geschichte eines Erfinders: die Geschichte des Erfindergenies berhaupt. Eine dem Wirklichkeitssinn unfrer im Zeitalter der Technik aufgewachsenen Jugend gewidmetes Buch. Zugleich eine illustrierte Entwicklungsgeschichte der gesamten Luftschiffahrt, volkstmlich geschrieben in einer klaren, energischen und doch warmherzigen Sprache. Fr Knaben von 1216 Jahren. 9

5. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 84

1903 - Leipzig : Roßberg
m — 84 — 5 Die Neugestaltung Griechenlands, a) Bald nach der Schlacht bot der Sieger dem Besiegten die Hand zum Frieden. Athen nahm die Friedensbedingungen an, denn sie waren günstig; es behielt seine volle Selbständigkeit, auch seine auswärtigen Besitzungen, nur der thracische Chersones sollte an Macedonien abgetreten, dafür aber Athen anderweitig entschädigt werden. Nun beeilten sich auch die übrigen Kleinstaaten, ihren Frieden mit dem Sieger zu machen. Auf Philipps Einladung versammelten sich in Korinth die Abgeordneten aller Staaten südlich der Thermopylen und aller Inseln, die bisher dem Attischen Seebund angehört hatten; Sparta allein hielt sich fern. Zunächst wurde ein allgemeiner Frieden aufgerichtet, in welchem festgesetzt wurde, daß alle hellenischen Staaten frei und unabhängig sein und ihre bisherigen staatlichen Einrichtungen erhalten bleiben sollten; dagegen sollten gewaltsame Umwälzungen im Innern der einzelnen Staaten nicht mehr geduldet werden. b) Sodann wurde ein allgemeiner Hellenischer Bund errichtet, dessen Hauptstadt Korinth wurde. Zwischen Macedonien und diesem Bunde wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen und für den Kriegsfall Philipp der Oberbefehl zu Lande und zur See übertragen. Ferner wurde bestimmt, wieviel jede Gemeinde an Truppen und Schiffen zu stellen habe; weitere Leistungen legte der Bund seinen Mitgliedern nicht aus; dagegen sollte jeder Bürger einer Bundesstadt, der gegen den Bund oder gegen Philipp bei einer fremden Macht Kriegsdienste nehmen würde, als Hochverräter mit Verbannung und Einziehung seines Vermögens bestraft werden. — So war denn endlich erreicht worden, was viele Männer in Hellas so lange erstrebt hatten. Noch nie war Griechenland in dem Umfange geeinigt gewesen wie jetzt. Philipp schien den Höhepunkt des Glücks erreicht zu haben; da wurde er im Jahre 336 bei der Hochzeitsfeier seiner Tochter in seiner Hauptstadt durch einen Offizier seiner Leibwache, den er gekränkt hatte, ermordet. Zehntes Wm: Die iliitmuerfiii Bes Eorplfinte litiü Sie Kegriindnng eines grichw-Blllwn Weltteiles durch Mllilderwm Macedonien. § 37. Alexanders Xaten bis zum Zuge nach Asien. 1. Alexanders Jugend. Philipps Sohn und Nachfolger war Alexander der Große, der im Jahre 356 geboren wurde. „Sendet mir doch auch ein Unglück, ihr Götter, denn zuviel des

6. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 121

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Der Weltkrieg bis zum Treubruch Italiens. 121 nischen Hauptstadt Serajewo, wo sie zur Truppenschau weilten, von serbischen Mordbuben erschossen. Die österreichische Regierung stellte fest, daß die serbischen Verschwörergesellschaften von der königlichen Regierung in Belgrad nicht nur geduldet, sondern geradezu ermutigt worden waren. Sie verlangte daher ihre sofortige Unterdrückung und, da den serbischen Gerichten nicht mehr zu trauen war, die Mitwirkung österreichischer Beamten bei der Untersuchung gegen die Schuldigen. Nach längerem Hin und Her lehnte schließlich das kleine Serbien die berechtigten Forderungen der Großmacht ab, weil der Zar von Rußland Nikolaus Ii. dem Könige Peter auf alle Fälle zur Seite zu treten versprach. Die Weigerung Serbiens, das schwer beleidigte Österreich zufriedenzustellen, zwang Kaiser Franz Joseph zur Kriegserklärung. Da jetzt Rußland sein Heer nicht nur gegen Österreich, sondern auch gegen die deutschen Grenzen schlagfertig („mobil") machte, so mußte unser Kaiser, der gerade damals wie alljährlich sich aus einer Nordlandsreise erholte, schnell zurückkehren und auch für das deutsche Heer die Mobilmachung anordnen. Dabei ließ er aber kein Mittel unversucht, den Zaren von der Bedrohung Deutschlands abzubringen, natürlich vergeblich; denn das ganze ruchlose Spiel war von dem Dreiverbände längst abgekartet. Gleichzeitig mit Rußland trat auch sein Spießgeselle Frankreich mit seinem Heere auf die deutsche Grenze, und so stand der Kaiser, der 26 Jahre ein Hort des Friedens gewesen war, am 1. August vor der bittren Notwendigkeit, an Rußland und zwei Tage später auch an Frankreich den Krieg zu erklären. 2. Ter Weltkrieg bis zum Treubruch Italiens (vom 1. August 1914 bis 23. Mai 1915). Der deutsche Kriegsplan ging zunächst dahin, gegen Rußland, das, wie man glaubte, erst in einigen Wochen den Aufmarsch vollendet haben würde, nur unsre Grenze zu schützen und dafür sofort mit voller Macht auf Frankreich loszugehen. Das war freilich sehr schwierig. Deutschland und Frankreich stoßen nämlich nur auf einer einzigen, nicht langen Strecke zusammen, und diese durch die Mosel in Lothringen und den Wasgau (Vogesen) im Elsaß gebildete Linie ist auf der französischen Seite mit außerordentlich starken Festungen gespickt, so daß ein Durchbruchsversuch ziemlich aussichtslos, mindestens sehr zeitraubend gewesen wäre. Da unser Generalstab' genau wußte, daß die Franzosen durch B e l g i e n in unsre Rheinlande eindringen wollten, so beschloß er, ihnen auf demselben Wege zuvorzukommen. Dursten Die Kriegserklärung und die ersten Gegner. Der deutsche Kriegsplan und Belgien.

7. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen sächsischer Realschulen und verwandter Lehranstalten - S. 134

1915 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
134 Aus der Napoleonischen Zeit. alten Seemann Joachim Nettelbeck alle feindlichen Strme ab, und in Graudenz dachte der tapfre Generat Courbisre keineswegs an Er-gebung. Wenn auch Friedrich Wilhelm Iii. nicht mehr König von Preußen sei, in Graudenz sei er noch König, lie er den Franzosen sagen. Bis der die Weichsel rckte Napoleon siegreich vor. Endlich mute Friedrich Wilhelm Iii. in den schimpflichen Frieden zu Tilsit willigen. Die Hlfte seines Landes wurde ihm genommen, dazu mute er hohe Kriegskosten bezahlen. Den schsischen Kurfrsten, dessen Soldaten bei Jena tapfer neben den Preußen gefochten hatten, lockte Napoleon auf seine Seite, schenkte ihm preuisches Land und verlieh ihm den Knigstitel. Franzsische Soldaten blieben noch lange im Lande. Sie wohnten bei den Brgern und Bauern, erpreten von ihnen viel Geld, oerlangten die besten Bissen und behandelten die Einwohner aufs schndlichste. Wer es wagte, die Franzosen und ihren Kaiser zu schmhen, der wurde ins Gefngnis geworfen oder gar erschossen. Da wurde der grimmige Ha gegen die Eindringlinge in den Preuenherzen nur grer. * Am meisten litt die edle Knigin Luise unter dem Unglck des Vaterlandes. Die Knigin luf die Schreckenskunde von Jena flchtete sie mit ihrem Gemahl nach Ostpreuen. In Knigsberg berkam sie schwere Krankheit, trotzdem lie sie sich weiter bringen; denn Napoleon rckte heran. Ich will lieber in die Hnde Gottes als dieses Menschen fallen", erklrte sie. Bei Sturm und Schneegestber wurde die hohe Kranke, in Betten eingehllt, in einem Wagen fortgebracht; nachts dienten ihr elende Htten am Wege als Her-bergen. Endlich wurde Memel erreicht, wo sie langsam genas. Noch stand ihr das Schlimmste bevor: der König bat sie, bei Napoleon Frbitte fr Preußen einzulegen. Aus Liebe zum Vaterlande tat sie den schweren Schritt. In Tilsit hatte sie mit dem Eroberer eine Unterredung. Napoleon war hflich zu ihr, er lud sie auch zu Gaste; doch gegen ihre Bitten blieb er taub. Mit den Worten: Sie haben mich grausam getuscht", ging die gekrnkte Knigin von dannen. Auf ihre Anregung berief nunmehr der König tchtige Männer an Stein, hie Spitze des Staates. Da wurde der tatkrftige Freiherr vom Stein Gneisen?' der erste Ratgeber des Herrschers. Bald wurden den Brgern und Bauern des Landes viele Rechte und Freiheiten verliehen. Sie lernten dadurch ihr Vaterland lieben und sahen ein, da sie Gut und Blut dafr einsetzen muten.

8. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen sächsischer Realschulen und verwandter Lehranstalten - S. 136

1915 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
136 Aus der Napoleonischen Zeit. Da sangen die Knaben auf der Strae: Ritter ohne Schwert, Neiter ohne Pferd. Flchtling ohne Schuh, nirgends Rast und Ruh. So hat sie Gott geschlagen mit Mann und Ro und Wagen." Die Erwachsenen aber ballten die Fuste und sagten: Lat uns nun auch die Franzosen aus dem Lande jagen!" * $des@ffi9 Von Ostpreuen her erklangen die Rufe nach Kampf und Freiheit 1813. am lautesten, Krieg mit den verhaten Franzosen wollte man haben. Da verlie König Friedrich Wilhelm Iii. im Januar 1813 seine Hauptstadt, wo er von Feinden umgeben war, und reiste nach Breslau. Hier pflog er mit Scharnhorst und andern treuen Mnnern Rat, was zu tun sei. Endlich wurde beschlossen, den Kampf mit Napoleon zu wagen. Dazu kamen Gesandte des russischen Kaisers mit der Botschaft, Zar Alexander wolle mit in den Krieg ziehen und die Waffen nicht eher niederlegen, bis Preußen vom Feinde befreit sei. Nach einigen Wochen kam der Zar selbst nach Breslau. An der Seite des Knigs ritt er in die Stadt ein; ihnen folgten brtige Lanzen-reiter von wildem Aussehen, die gefrchteten Kosaken. Von allen Trmen luteten die Glocken, und Taufende von Menschen standen in den Straen und jubelten den Einziehenden zu, von denen sie Hilfe erhofften. Darnach erklrte der König von Preußen dem Kaiser der Fran-zosen den Krieg und rief sein Volk zu den Waffen. Da erwachte in den Preuenherzen der alte Heldenmut, und ein ungeheurer Jubel ging durch das Land; endlich sollten die Tage der Schmach aufhren. Wer bisher gedrckt einhergegangen war, erhob wieder hoffnungsvoll das Haupt. berall hrte man nur vom Kriege reden. Frisch auf, mein Volk, die Flammenzeichen rauchen; die Saat ist reif, ihr Schnitter zaudert nicht!", Das Volk steht auf, der Sturm bricht los; wer legt noch die Hnde feig in den Scho?" erklang es aus begeistertem Dichtermunde durch die Lande. Dem Franzmann begann's unheimlich zu werden auf deutschem Boden, aus vielen Orten verschwanden die franzsischen Uniformen; dafr wurden die flinken Kosaken aufs strmischste begrt. Und als der König rief, da blieb kein Preuße daheim, der die Waffen tragen konnte: der Kaufmann verlie sein Geschft, der Hand-werker die Werkstatt, der Bauer schied von Acker und Pflug, Professoren und Studenten griffen zum Schwerte, in Berlin eilten nahezu 400 Primaner

9. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen sächsischer Realschulen und verwandter Lehranstalten - S. 141

1915 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vom ersten Hohenzollernkaiser. 141 Und nun kam der Tag von Belle Alliance. Es warb zur Gewiheit, ba es mit der Macht Napoleons fr immer vorbei sei. Da jubelte des Jnglings Herz, das in den verflossenen Jahren so Schweres erbulbet hatte. * Mit Leib und Seele war Prinz Wilhelm Solbat; das preuische Heer wollte er kriegstchtig erhalten, der Tag von Jena sollte nie Wieberkehren. Im Jahre 1829 fhrte er die Prinzessin Augusta von Sachsen-Des Prinzen Weimar als Gemahlin heim; zwei Kinder: Prinz Friedrich Wilhelm, ^^hlimg. der sptre Kaiser Friedrich Iii., und Prinzessin Luise, die verwitwete Groherzogin von Baden, bilbeten balb das Glck der Eltern. Enblich kam auch der Tag, ba der knigliche Vater starb. Er hatte lange Zeit den Frieden gehtet und Preußen zu Macht und Wohlstanb erhoben. Ein Wunsch der treuen Untertanen war freilich nicht in Er-fllung gegangen: das Volk wollte Anteil an der Regierung haben, es sehnte sich nach einer Verfassung. Die Verfassung gab dem Laube der neue König Friedrich Wilhelm Iv., Kmgfriedrich Luisens ltester Sohn, nach den blutigen Tagen der Revolution im Jahre 2^^ 1148. Nunmehr waren alle Preußen vor dem Gesetze gleich, von jetzt an sassung. nahmen Abgeorbnete des Volkes an den Beratungen der Gesetze teil. Prinz Wilhelm hatte sich bisher fast nur dem Heere gewibmet. Von nun an wrbe er zu den Regierungsgeschften herangezogen; benner sollte spter die Krone tragen, ba der knigliche Bruder keine Kinder hatte. In seinem 64. Lebensjahre bestieg er den Thron. Schwere Aufgaben harrten seiner. B. Vom König Wilhelm. 3u der Zeit gab es zwar den Deutschen Bunb, aber von einer Deutschlands deutschen Einheit konnte keine Rebe sein. In dem einen Lanbe zahlte ttneintgleit. man mit Talern und Groschen, in einem andern mit Gulben und Kreuzern, hier galten die, ba wieber anbre Gesetze. Darum wrben die Deutschen von den mchtigen Nachbarn verspottet. Es lebten wohl viele, die mit heier Sehnsucht auf ein einiges Vaterlanb warteten, und wo Rutsche Lieber ertnten, ba hrte man singen: Was ist des Deutschen Vaterlanb? Das ganze Teutschland soll es sein!" Allein all das Wn-schen und Hoffen wollte sich nicht erfllen. Erst dem König Wilhelm und seinen bret groen Helfern: dem Kriegs* minister Albrecht von Roon, dem Schlachtenlenker Hclmnt von Moltkeroon, Moltke, und Otto von Bismarck, dem Minister und treuesten Ratgeber, Bttmrrf

10. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen sächsischer Realschulen und verwandter Lehranstalten - S. 142

1915 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
142 Vom ersten Hohenzollernkaiser. ist es gelungen, die hei ersehnte Einheit der deutschen Stmme zu erringen. Roon war ein Pommer und ein gelehrter und tchtiger Offizier; Mottle stand als Mecklenburger zuerst in dnischen Diensten, trat dann ins preuische Heer ein und bildete sich daselbst zum besonnenen und wage-mutigen Schlachtenlenker aus. Bismarck endlich stammte von dem Schlosse Schnhausen in der Mark. Dort ward er am 1. April 1815 geboren. In Berlin besuchte er das Gymnasium, in Gttingen und Berlin studierte er als flotter Bursch die Rechtswissenschaft. Nach kurzer juristischer Ttigkeit verwaltete er einen Teil der vterlichen Rittergter und tat sich in Versammlungen als tchtiger knigstreuer Redner hervor. Spter schickte ihn der König als Gesandten nach Petersburg und Paris und erwhlte ihn endlich zu seinem Minister. Als ein Mann von gewal-tigern, weitblickendem Geiste sah er, da die deutsche Einheit nur durch Blut und Eisen" zu schaffen sei. In drei groen Kriegen wurde sie erstritten. 1864. a) Vom Dnischen Kriege. Das ohnmchtige und zerrissene Deutschland wurde damals von niemandem gefrchtet. Daher konnte es der dnische König wagen, das deutsche Land Schleswig zu einer dnischen Provinz zu machen. Diese Schmach konnten der König von Preußen und der Kaiser von sterreich sterreich gehrte zum Deutschen Bunde nicht dulden und lieen ihre Heere in dem geraubten Lande einrcken. So kam es im Frhling 1864 zum Kriege. Erstrmung Die Dnen hatten in der Nhe der Ostseekste bei dem Dorfe Dppel ^Schanzen^ ehn feste Schanzen angelegt. Aus ihnen blickten groe Kanonen drohend den Angreifern entgegen. Davor sollten tiefe Gruben, Zune aus Stachel-droht und spitzen Pfhlen ein Nahen des Feindes unmglich machen. Gegen dieses Bollwerk rckte Prinz Friedrich Karl, der Neffe König Wilhelms, mit seinen Preußen heran. Bald donnerten die preuischen Kanonen gegen die Schanzen, während die Pioniere mit Hacke und Spaten tiefe Grben im Zickzack aushoben. Darin waren die preuischen Soldaten vor den dnischen Kugeln sicher. Immer nher wurden diese Laufgrben an die Schanzen herangefhrt. Eines Tages brachen nach heftiger Kanonade 10000 Preußen aus diesen Grben hervor und strmten mit Hurra gegen die Schanzen. Feindliche Grben wurden bersprungen, die Zune mit xten zertrmmert. Einen Palisadenzaun sprengte der Pionier Klinke mit Pulver in die Luft und gab dabei opfermutig sein Leben daran. Nach
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